
Hat die Hochseeinsel Helgoland das Potenzial zum Wasserstoff-Umschlagplatz? Diese Frage griff beim heute zu Ende gegangenen „Wirtschaftsforum Offshore“ auf der Insel Schleswig-Holsteins Wirtschafts-Staatssekretär Thilo Rohlfs auf. «Eine Wasserstoffproduktion direkt an den Offshore-Windkraftanlagen vor der Insel passt nicht nur ins energiepolitische Konzept des Landes, sondern dürfte auch für die Insel selbst ein sinnvolles Standbein neben dem Tourismus sein», so Rohlfs. Die Herstellung von Wasserstoff aus Wasser sei extrem energieaufwendig – doch genau diese Energie könne der Wind auf hoher See liefern. «Und der Wasserstoff kann zugleich an seinem Entstehungsort gelagert oder per Schiff oder Pipeline abtransportiert werden.“
Wie Rohlfs sagte, gebe es rund um Helgoland mehrere große Offshore-Windparks. Wären sie über eine Pipeline mit Helgoland verbunden, könnte der umweltfreundliche Wasserstoff auf Tanker gepumpt und auf dem Seeweg abtransportiert werden. Ein rechtlich schwieriger und langwieriger Pipeline-Bau durchs Wattenmeer entfiele.
Sowohl Rohlfs als auch Helgolands Bürgermeister Jörg Singer sind optimistisch, dass es in wenigen Jahren eine erste Pilotanlage geben könnte. Man sei mit Energie-Konsortien in ersten Gesprächen. Und natürlich sei ein solches Projekt auch grundsätzlich förderfähig, sagte Rohlfs.
Der Aufbau von Anlagen, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spalten, sei aufwendig und kostenintensiv. Es würden also hohe Anfangskosten anfallen, die jedoch sinken, je weiter der Produktionsstandort vom Festland entfernt ist. Rohlfs: «Denn auf hoher See weht nahezu dauerhaft Wind.» Denkbar wäre auch eine Stromgewinnung durch Wellenenergie oder Gezeitenkraftwerke, die die Wasserströmungen bei Ebbe und Flut nutzen. Alte Öl- und Gasplattformen können als Standorte für die Wasserstoffproduktion genutzt werden.
Super !!!
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