Der erste Schritt ist getan: B-5-Spatenstich für mehr Mobilität an der Westküste

Lang ersehnter Meilenstein für eines der größten Infrastrukturprojekte an der Westküste: Mit einem symbolischen Spatenstich haben heute der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, und Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz den Startschuss für den dreistreifen Ausbau der Bundesstraße B 5 zwischen Husum und Tönning gegeben. Im ersten Abschnitt geht es um die Verlegung des Knotenpunktes zwischen der B 5 und der Kreisstraße K137 am nördlichen Ende der Strecke. Buchholz dankte vor allem Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen für die finanzielle Beteiligung an dem 16-Millionen-Projekt. Der dritte Fahrstreifen der B 5 dient künftig wechselseitigen Überholmöglichkeiten auf jeweils 1,5 bis zwei Kilometern Länge. 

Buchholz sagte weiter (Audio starten)

„Die Region wartet seit Jahrzehnten zu Recht auf den Ausbau dieser knapp 20 Kilometer langen Strecke, denn die verbesserte B 5-Anbindung an die A 23 ist eine essentielle Voraussetzung für die weitere Entwicklung der Westküste“, sagte Buchholz. Bedauerlich sei, dass der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt zwischen Tönning und Rothenspieker bereits beklagt sei. „Wir werden uns also trotz des heutigen Spatenstichs eher auf einen Marathonlauf als auf einen Sprint einstellen müssen“, so der Minister. 

Staatssekretär Ferlemann sagte im Gespräch mit Journalisten (Audio starten)

Nach den Worten des Direktors des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), Torsten Conradt, laufen die Planungen für alle Abschnitte auf Hochtouren. „Sichere Straßen sind vor allem an der Westküste keine Frage des Wunschzettels, sondern Lebensadern für Pendler, Touristen und die Wirtschaft. Denn hier kann niemand mit der U-Bahn zur Arbeit oder zum Arzt fahren“, so Conradt.

Auch Landrat Lorenzen freute sich über den Baustart: „Der Kreis und die Stadt Husum haben erhebliche Finanzmittel und viel Engagement für den Ausbau der Verbindung von Bundes- und Kreisstraße eingebracht. Den Spatenstich haben wir lang herbeigesehnt. Wir hoffen, dass dies nun der Startschuss für die Baumaßnahmen der nächsten zehn Jahre ist.“

Laut LBV.SH-Chef Conradt ist die B 5-Strecke in mehrere Bauabschnitte untergliedert: Neben der Verlegung des Knotenpunktes zwischen B 5 und der Kreisstraße sowie dem beklagten Abschnitt zwischen Tönning und Rothenspieker werden aktuell die Unterlagen der nächsten Meilensteine erstellt, nämlich:

– für den zweiten Bauabschnitt zwischen Rothenspieker und Reimersbude,

– für den dritten Bauabschnitt von Reimersbude bis Platenhörn und

– für den vierten Bauabschnitt: von Platenhörn bis Husum.

Die mit dem heutigen Spatenstich begonnene Verlegung des Knotenpunkts startet mit dem Bau eines verbindenden Wirtschaftsweges, um die Erreichbarkeit der landwirtschaftlichen Flächen während der weiteren Bauphasen aufrecht zu erhalten. Ab 2021 werden dann die Herstellung der neuen Trasse für die Kreisstraße K 137, erforderliche Anpassungen an Leitungen, die Herstellung des Brückenbauwerks in der Anschlussstelle und der knapp zwei Kilometer lange Ausbau der B 5 folgen. Ausführende Firma für die Arbeiten am Wirtschaftsweg ist die Firma Eurovia. Die Bauzeit hierfür beträgt etwa ein halbes Jahr.

Technische Daten 5. Bauabschnitt gesamt: 

Neubau eines höhenfreien Anschlusses der K 137 an die B 5 mit gleichzeitig dreistreifigen Ausbau der B 5 im Anschlussstellenbereich.
Baulängen: gut 1,2 Kilometer Bundesstraße und 2,0 Kilometer Kreisstraße.

Baukosten: über 16 Millionen Euro
(Kostenträger: Bundesrepublik Deutschland mit 12,7 Millionen Euro sowie Kreis NF mit 3,6 Millionen Euro).

Verkehrszahlen: Zwischen Tönning und Husum werden auf der B 5 Verkehrsstärken von über 17.000 Kfz/24h prognostiziert für 2025. Der Schwerverkehrsanteil beträgt dabei zehn Prozent. Für die K 137 werden Verkehrsstärken von über 7.500 Kfz/24h in der Prognose 2025 erwartet. Der Schwerverkehrsanteil beträgt hier etwa sieben Prozent. 

Die B 5 wird im Zuge der Maßnahme auf eine Fahrbahnbreite von 12,50 m ausgebaut, zuzüglich jeweils 1,50 m Bankett in den Seitenbereichen, um die künftige dreistreifige Verkehrsführung aufnehmen zu können.

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