
Breite Rückendeckung der Politik für den zweigleisigen Ausbau der Marschbahn auf Sylt. Wie Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretär Thilo Rohlfs heute im Wirtschaftsausschuss des Landtags sagte, wolle das Land für die Planungskosten des Sechs-Kilometer-Abschnitts zwischen Tinnum und Morsum in Vorleistung gehen, um das Verfahren zu beschleunigen. Er gehe davon aus, dass der Finanzausschuss des Landes morgen die dafür nötigen 3,3 Millionen Euro bereitstellen werde, so Rohlfs. Auch der sh:z berichtet dazu hier
Wie der FDP-Politiker weiter sagte, gehe es vor allem darum, Zeit zu sparen. So habe sich der im Bundesverkehrswegeplan festgeschriebene Ausbau zwischen Niebüll und Klanxbüll als nicht ausreichend erwiesen. Deshalb solle auch auf der Insel selbst der Ausbau angepackt werden.
«Mit einem Abschluss der Planungen ist frühestens Mitte 2022 zu rechnen», so Rohlfs. Ziel sei es, dass die DB Netz sofort mit den Planungen beginnen könne und nicht auf den Beschluss aus Berlin warten müsse.
Rohlfs sagte im Wirtschaftsausschuss weiter – Video starten…
Das Geld solle aus den Regionalbudgets des Landes kommen. Ein Problem dabei: Sollte der Ausbau zwischen Tinnum und Morsum doch nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, bleibt das Land auf den Kosten sitzen. Diese Gefahr sei allerdings zu vernachlässigen. „Wir sehen die Gefahr nicht, da es entsprechende Signale aus Berlin gibt, den Ausbau in den Plan aufzunehmen“, so Rohlfs.
Vorgesehen ist, dass die DB Netz die Landesmittel zurückzahlt, sobald das Geld vom Bund fließt. Wenn alles so läuft, würde das Land die 3,3 Millionen ohne Verluste zurückerhalten und die Planungen für den zweigleisigen Ausbau sind zu diesem Zeitpunkt schon deutlich weiter als wenn man auf Berlin gewartet hätte.