
Frischer Rückenwind des Landes für die Seehundstation Friedrichskoog im Kreis Dithmarschen: Tourismus-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs überreichte heute an Stationschefin Tanja Rosenberger einen Förderbescheid über knapp 1,1 Millionen Euro. Damit soll die 2019 gestartete Modernisierung der 36 Jahre alten Einrichtung weiter vorangetrieben werden.
Die Station erhielt bereits unter anderem ein neues Ausstellungs- und Empfangsgebäude sowie attraktivere Außenbereiche. „Mit aktuell über 141.000 Besuchern im Jahr ist die Seehundstation nach wie vor ein echter Gäste-Magnet und damit wesentlicher Bestandteil für den Tourismus an der Westküste“, sagte Rohlfs. Für die neue Ausstellung „Heimische Robben im Weltnaturerbe Wattenmeer“ sei das Geld gut angelegt. Die aktuelle Förderung in Höhe von 1.063.860 Euro betreffe vor allem den Teilbereich der Besucherinformation. Die Gesamtkosten dafür liegen bei 1.418.480 Millionen Euro. Seit Schließung des Hafens Friedrichskoog im Jahr 2015 hatte das Land insgesamt 6,5 Millionen Euro in den Um- und Ausbau investiert. Die Station finanziert sich ansonsten aus Eintritts- und Spendengeldern.

Die Seehundstation Friedrichskoog ist die einzige vom Land Schleswig-Holstein autorisierte Aufnahmestelle für erkrankte, verlassene oder geschwächt aufgefundene Robben. Das Interesse an der Rehabilitation von jungen Robben und dem richtigen Verhalten gegenüber diesen Wildtieren im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist nach den Worten von Rohlfs und Rosenberger ein wichtiger Grund für den Besuch der Seehundstation Friedrichskoog. Dies wird genutzt, um wichtige Themen wie die Gefährdungen und den Schutz der Meeressäuger in ihrem Lebensraum im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu transportieren.

Vor seinem Besuch in Friedrichskoog war Rohlfs in Heide in seiner Funktion als Verkehrs-Staatssekretär unterwegs. Zusammen mit dem Präsidenten der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein, Oliver Kumbartzky, überbrachte er symbolisch an sechs Bürgermeister aus der Region so genannte Dialogdisplays. Bei den Geräten handelt es sich um „freundliche Radarkontrollen“, die Autofahrer mit der digitalen Anzeige ihrer Geschwindigkeit zur Achtsamkeit mahnen.
Verkehrsministerium und Landesverkehrswacht hatten im vergangenen Jahr 50 dieser Geräte an Kommunen ausgegeben – wobei angesichts von über 300 Bewerbungen am Ende das Los entscheiden musste. Neben der Stadt Heide gehörten die Gemeinden Wöhrden, Epenwöhrden, Eggstedt, Süderhastedt und Kuden zu den Gewinnern. „Diese Geräte tragen auf sanfte Weise dazu bei, die Straßen in den Städten und gemeinden ein Stück sicherer zu machen“, sagte Rohlfs. Ein Dialog-Display kostet rund 5.000 Euro.