
Ökonomischen Klippen wie Energiekosten, Rekord-Inflation oder Lieferengpässen zum Trotz: Die Aussichten für den schleswig-holsteinischen Arbeitsmarkt bleiben positiv. „Die jüngste Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung lässt bei aller Unsicherheit auch für Schleswig-Holstein in diesem und im kommenden Jahr steigende Beschäftigung erwarten“, kommentierte Arbeits- und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen die heute (30. September) vorgelegten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Danach hat die saisontypische Herbstbelebung begonnen. So sank die Zahl der Arbeitslosen im September im Vergleich zum Vormonat um 4,1 Prozent (- 3.502 Arbeitslose), im Vergleich zum Vorjahresmonat sank sie um 0,2 Prozent (-198) auf gegenwärtig 81.699 Menschen ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,2 Prozent.
Wie der Minister weiter sagte, seien die Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro und die Verlängerung des auf sieben Prozent reduzierten Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie bis Ende 2023 wichtige Signale an Beschäftigte und Unternehmen. „Unser Land hat starke Branchen, etwa den Gesundheits- und Pflegebereich, die einen enormen Bedarf an Fachkräften haben und somit krisenfeste Arbeitsplätze bieten“, so Madsen. Insgesamt seien mehr als ein Drittel aller Beschäftigten in den Branchen Gesundheitswesen, Sozialwesen und Pflegeheime, Erziehung und Unterricht, öffentliche Verwaltung und im Dienstleistungsbereich tätig.
Mit Blick auf die von der Bundesregierung verkündete Gas- und Strompreisbremse sagte Madsen: „Wir werden als Landesregierung bei der Ausgestaltung der konkreten Entlastungen genau darauf achten, dass unsere Wirtschaft und der Arbeitsmarkt bestmöglich geschützt und gestützt werden.“ Neben einem Deckel für den Gas- und Strompreis setze man zudem auf das Instrument der Kurzarbeit, um mögliche Produktions-Drosselungen ohne gleichzeitige Entlassungen von Beschäftigten zu ermöglichen.