
Mit einer Gesamtsumme von knapp 100 Millionen Euro fördert das Land mit Bundeshilfe in den kommenden Monaten die „AKN Eisenbahn GmbH“ in Kaltenkirchen für zwei weitere Ausbau-Projekte. Wie Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen heute bei einem Betriebsbesuch sagte, entfallen über 99 Millionen Euro auf die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn-Linie S 21, die künftig umsteigefrei von Kaltenkirchen über Eidelstedt bis zum Hamburger Hauptbahnhof pendeln wird. «Die vor einer Woche gestarteten Bauarbeiten werden am Ende eine riesige Entlastung für tausende von Pendlerinnen und Pendlern in der Metropolregion und damit einen gewaltigen Schub für die Mobilitätswende mit sich bringen», sagte Madsen. Auch die Hansestadt Hamburg ist an der Finanzierung maßgeblich beteiligt.

Neben dem Großprojekt S 21 und der Anpassung des Bahnhofs Fehmarn-Burg an die Erfordernisse der künftigen Anbindung des Bahnverkehrs an den Fehmarnbelttunnel beschäftigt sich das Eisenbahnunternehmen laut Geschäftsführer Ulrich Bergmann und Madsen noch mit weiteren Großprojekten. Dazu zählt der Ausbau der sogenannten „Hein-Schönberg-Strecke“ zwischen Kiel und Schönberger Strand, die Ende 2025 in Betrieb gehen soll, sowie die Reaktivierung einer Bahnstrecke zwischen Rendsburg und dem Ortsteil Seemühlen Nord bei Fockbek.
Alles in allem laufen über die AKN derzeit Bauprojekte mit einem Gesamtvolumen von fast 177 Millionen Euro, die Bund und Land mit knapp 155 Millionen Euro fördern. Und das löst einen gewaltigen Schub für die Mobilitätswende aus“, sagte Madsen.

Der Minister nutzte seinen Besuch bei der AKN-Zentrale in Kaltenkirchen zugleich, um sich beim scheidenden AKN-Geschäftsführer Bergmann für dessen dreijährigen Einsatz für das landeseigene Unternehmen zu bedanken. «Sie haben ihre Aufgabe in einer schwierigen Zeit wunderbar gemeistert», sagte Madsen und erinnerte unter anderem an den Spitzenwert von 98 Prozent Pünktlichkeit der AKN-Züge.
Bergmann wird zum 1. Februar von Matthias Meyer abgelöst, dem Madsen eine glückliche Hand für die bevorstehenden Aufgaben wünschte. «Mit Ihnen geht bei der AKN ein Geschäftsführer an Bord, den man wohl als Eisenbahner von der Pike auf bezeichnen kann», so Madsen. Der 55-Jährige Ingenieur bringe vielfältige Management- und Beratungserfahrungen mit nach Kaltenkirchen. So sei er zuvor viele Jahre bei der Deutschen Bahn AG als auch bei der Deutschen Eisenbahngesellschaft (heute Transdev) tätig gewesen. Als gelernter Triebfahrzeugführer und studierter Maschinenbau- und Eisenbahn-Ingenieur kenne Meyer zudem auch die Arbeit an der Basis eines Eisenbahnunternehmens.