
Schleswig-Holsteins Arbeitsstaatssekretär Tobias von der Heide ist trotz des für Januar typischen Anstiegs der Erwerbslosenzahlen mit dem Arbeitsmarkt zufrieden. „Die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften ist ungebrochen, wir sehen es nicht zuletzt an der neuen Rekordzahl von 1,45 Millionen Erwerbstätigen nach 1,43 Millionen in 2021“, sagte von der Heide zu den heute vorgelegten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Das beweise, dass der Mittelstand seinen Beschäftigten gute Bedingungen biete. „Und genau das ist das beste Mittel gegen Fachkräftemangel“, so von der Heide.

Laut Agentur erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Januar gegenüber dem Vormonat um 6,3 Prozent (+ 5.321) auf aktuell rund 89.641 Arbeitslose, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,0 Prozent (+ 5.895). „Die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht aber weiter zurück“, zeigte sich von der Heide erfreut. Aktuell sind 28.602 Langzeitarbeitslose zu verzeichnen, ein Rückgang um 11,7 Prozent (- 3.773) gegenüber dem Vorjahresmonat, und 4.804 arbeitslose Menschen mit Behinderung, ein Rückgang um 5,5 Prozent
(-278) auf gegenwärtig 4.804.
Erste Erkenntnisse des BA-Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) zeigen laut von der Heide zudem, dass die Chancen von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund in solchen Betrieben am größten sind, die bereits entsprechende Personen eingestellt haben. „Die Einstellung von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund ist ein Türöffner für weitere aus diesem Personenkreis – nicht zuletzt aufgrund von persönlichen Kontakten“, so der Staatssekretär. Er appellierte zugleich: „Die meisten Unternehmerinnen und Unternehmer wissen um den Arbeits- und Fachkräftemangel, aber gerade Kleinst- und Kleinbetriebe erkennen oft die konkreten Auswirkungen auf ihren Betrieb zu spät – getreu dem Motto noch läuft´s ja. Deshalb: Fragen Sie ihre Beschäftigten, wie sie die Arbeitsbedingungen konkret verbessern können, um ihre jetzigen Fach- und Arbeitskräfte möglichst lange im Betrieb zu halten und neue zu finden.“
Für eine erste Impulsberatung steht das vom Land und der EU geförderte „Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung“ zur Verfügung. Weitere Informationen unter schleswig-holstein.de – Arbeitsmarkt – Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung.