Die Zahl der Flüchtlinge, die in Schleswig-Holstein eine Arbeit aufgenommen haben, ist deutlich gestiegen. Bis Ende vergangenen Jahres kamen fast 13 000 Menschen aus den wichtigsten acht Asylherkunftsländern in Beschäftigung. Nach Angaben von Arbeitsminister Bernd Buchholz (FDP) hätten davon fast 10 000 Frauen und Männer eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen aufgenommen. Bei diesen sei das eine Steigerung zum Vorjahr von fast 50 Prozent.
Wie Buchholz im Gespräch mit dem „Flensburger Tageblatt“ (Sonnabendausgabe) weiter sagte, stelle er in Unternehmen nach wie vor eine große Bereitschaft fest, Flüchtlinge zu beschäftigen. Die positive Entwicklung habe sich in diesem Jahr fortgesetzt. Bis August seien rund 3400 Geflüchtete in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt worden. Alles deute darauf hin, dass das gute Vorjahresergebnis noch deutlich übertroffen werden wird.
Buchholz zufolge steigt aber auch die Zahl von arbeitslosen Geflüchteten. Derzeit seien es über 8000. Ohne ausreichendes Deutschkenntnisse könne Integration nicht gelingen. Dafür gebe es ein breites Sprachförderangebot von Bund und Land. (Siehe auch Bericht über Logistik-Projekt von Land, DRK und UVL) Es könne aber dauern, bis die deutsche Sprache hinreichend beherrscht wird. Aktuell seien fast 6000 Geflüchtete in solchen Sprach- und Integrationskursen. Flüchtlinge könnten Fachkräfte von übermorgen sein, wenn sie gut qualifiziert und weitergebildet werden.